Sonntag, 17. November 2013

Back in Lyon

ofen

Ja, letzte Woche war ich in Deutschland, sehr gut war's. Dazu schreib ich jetzt aber nichts weiter, schließlich ist das hier ein Blog, der mein Tun in Lyon etwas protokollieren soll.
Was die letzten beiden Wochen angeht, muss ich mich jetzt wirklich vollkommen auf mein Gedächtnis verlassen und mich etwas an Bildern, die ich von dann finde, entlang hangeln, damit ich überhaupt irgendetwas dazu sagen kann..
Demnach wird das jetzt bestimmt ein ziemlich knapper Beitrag, aber ich denke, allzu besondere Dinge habe ich auch noch gar nicht wieder gemacht.

Im Prinzip sind die letzten beiden Wochen nicht anders verlaufen, als jene Wochen zuvor. Morgens habe ich die Kinder aufgeweckt, gelegentlich hat mir die Mutter auch diese Arbeit abgenommen. Ab und zu, wenn ich gerade dabei war, die Kinder aufzuwecken, wurde mir gesagt, dass die Mutter sie heute zur Schule bringen kann und ich sie noch schlafen lassen solle. Demnach hätte ich noch eine halbe Stunde länger schlafen können und ich saß am Morgen doof rum und habe eigentlich gar nichts gemacht, außer im Haus rumlaufen.
Was lässt sich noch so erzählen.. Naja, mittlerweile weiß ich, wann ich die Kinder spätestens geweckt haben muss und wann wir in der Küche mit frühstücken anfangen und aufhören müssen, damit auch ich pünktlich nur Schule komme und nicht nur die Kinder. Es klingt trotzdem nicht viel, ist es auch nicht, aber ich bin immerhin schon zweimal pünktlich zu meinem Unterricht in der Schule erschienen, obwohl ich die Kinder morgens selbstständig aufwecken und zur Schule bringen musste!

Nach der Schule bin ich dann an manchen Tagen Essen gegangen, entweder bei Subway, immerhin habe ich noch Gutscheine, oder.. Pizza!
pizzaa

Mittlerweile ist es auch wirklich kalt geworden hier in Lyon. Knapp über 0°C sind hier an den meisten Tagen und ich frier trotz Plus-Grade in Wintermantel und kuscheligen Stiefeln. Noch mehr gefroren hab ich dann am letzten Wochenende (9./10.11.). Samstag war ich mit zwei deutschen Freundinnen im Confluence einkaufen. Das ist ein 4-Sterne Einkaufszentrum. Ist schon ganz gut aufgebaut, aber ich mag den Part-Dieu lieber. :D
Sonntag war ich dann zum ersten Mal beim Fourvière. Das ist ein kleiner Ort, an dem eine Kirche und ein kleiner nach gebauter Eiffelturm steht. Eigentlich ist das bei mir um die Ecke, aber gewesen bin ich da in den ersten zwei einhalb Monaten noch nicht. Es war mega kalt und auch ziemlich windig. Trotzdem sind wir von diesem Berg zu Fuß runter gegangen und nicht mit der Bahn zurück, mit der wir gekommen sind.

Fourviere_Aussicht
Das ist die Aussicht von Fourvière: Lyon von oben. Ein Bild von der Kirche selbst habe ich nicht gemacht. Also kein schönes zumindest. Wenn man direkt daneben steht, ist die Perspektive auch so blöd und man ist viel zu nah dran, um alles mit auf ein Bild zu bekommen..

Das war's auch schon wieder von mir, mehr kann ich zu den letzten beiden Wochen einfach nicht mehr sagen. Mir fällt zum Einen nicht mehr ein, was ich gemacht habe und zum Anderen.. selbst wenn's mir einfallen würde, dann wäre das nichts, bei dem es sich lohnen würde, alles aufzuschreiben.

Macht's gut, ihr alle,

Mareike

Die erste Herbstferienwoche (21.10.-25.10.)

Die erste Herbstferienwoche (21.10.-25.10.)

Nach einer längeren Schreibpause melde ich mich auch mal wieder. Hab ja einiges nachzuholen. Gelingt mir sicher nicht, aber ich geb' mein Bestes.
Mittlerweile bin ich schon wieder seit zwei Wochen zurück in Lyon. Die 10 Tage in Deutschland sind sehr schnell vergangen. Kein Wunder, so 'viel' wie ich da gemacht habe. Morgen bin ich dann insgesamt auch schon seit drei Monaten in Lyon. Wie viele genau noch folgen, weiß ich bisher noch nicht, aber ich denke, es werden noch sechs weitere Monate, die ich hier als Au Pair arbeite.

Nun versuche ich erstmal aus meinen Notizen, die ich mir am 25.10. auf der Zugfahrt nach Deutschland mit dem Handy gemacht habe, einen Wochenverlauf zu zaubern. Mal sehen, wie ausführlich das werden kann.. Naja, vielleicht wird's doch besser, als ich gerade dachte. Die Erinnerung kommt zurück, wenn ich das so lese.

BananaPie


Nunja, heute fingen die Herbstferien der Kinder an. Ich rechnete eigentlich damit, dass ich mich viel um die Kindern kümmern muss, sie also im Prinzip so beschäftigen muss, dass sie nicht 24 Stunden pro Tag vor'm Fernseher verbringen. Tja, falsch gedacht. Statt mich um nur vier Kinder kümmern zu müssen, war es fast die doppelte Anzahl an Kindern - 7. Jedes Kind, bis auf der Kleine, hatte eine Freundin da.
Als ich morgens aufgestanden bin, saßen die beiden Großen und der Kleine bereits vor'm Fernseher. Ich habe erstmal in aller Ruhe gefrühstückt und bin anschließend einkaufen gegangen, da ich wusste, dass der Vater morgen Geburtstag hatte und ich noch kein Geschenk gekauft hatte. Ideenlosigkeit war der Grund dafür. Ich hatte zwar in einem Gespräch der Familie mitbekommen, dass der Vater morgen nicht Zuhause ist, aber da ich nicht wusste, ob das jetzt wirklich so ist, wollte ich dennoch morgen schon etwas für ihn haben. Da ich aber den Vierjährigen nicht mit seinen Geschwistern alleine lassen wollte, habe ich ihn mit genommen. Zum Überreden hielt ich's für eine gute Idee, ihn damit zu locken, dass er sich dort eine Kleinigkeit aussuchen dürfe. Daraufhin war er auch wirklich sehr lieb. Für den Vater hatte ich dann zwei Tafeln Schokolade ausgesucht, was zwar auch nicht allzu kreativ ist, aber was soll's. Er erwartet ja wohl auch nicht die Welt von mir. Nach längerem Überlegen und Hin und Her, was der Kleine jetzt haben will, hat er sich so Cornflakesschokoriegel ausgesucht. Da er allerdings nach der Rückkehr sofort weiter Fernsehen geguckt hat, hab ich das Paket einfach mit in mein Zimmer genommen und es als meins betrachtet. Heute liegt's hier immer noch fast ganz voll. :D
Der Tag zeichnete sich weiterhin dadurch aus, dass alle sieben Kinder vor dem Fernseher saßen und nichts anderes tun wollten. Ich hab sie mehrmals versucht, davon abbringen zu lassen, aber 7 sture Kinder gegen mich.. Ich wollte mich dann ja auch nicht ganz unbeliebt machen und hab sie daher irgendwann nicht mehr gestört und dort einfach sitzen lassen..
Als ich dann spontan für alle Kinder Essen machen musste, hielt sich meine Begeisterung stark in Grenzen. Ich bin schon damit überfordert, etwas Leckeres für die vier Kinder zu machen, ohne negative Rückmeldung zu bekommen.. Ich weiß nicht mehr ganz genau, was ich gemacht habe, ich glaube, es war Reis mit Paprika. Mehr als die Hälfte der Kinder beschwerte sich und machte Würggeräusche, als sie das sahen. Aber was soll's, muss ja nicht jeder essen..


Da aufgrund des gestrigen Tages der Fernseher heute völlig Tabu war, bekam ich von der Gastmutter eine SMS, in der mir der heutige Arbeitsplan für die Kinder mitgeteilt wurde. Darin hieß es "Kein Fernsehen, kein DS, kein Computer. Tag im Garten: Hütte aufräumen. Blätter aufgammeln. Holz auch. Mit Beaufsichtigung". Damit war wohl alles gesagt. Ich musste die Kinder nur vorher zum Frühstücken bekommen, obwohl sie gerade damit beschäftigt waren, ein Gesellschaftsspiel zu spielen. Ich weiß gerade nicht, wie's heißt, aber ich hab das auch schon öfter gespielt und noch nie gewonnen. :D Ich musste dreimal oder öfter nachfragen, bis sie schließlich wirklich runter kamen. Dann ernährten sich die Kinder alles andere als "gesund" zum Frühstück. Sofern das Frühstück mit Schokokissen oder anderen schokoladigen Dingen gesund sein kann.. Da die 12-jährige Schokowaffeln aus dem Schrank holte, wurden diese fleißig verzehrt. Sieben Kinder, die tun was sie wollen und absolut gar nicht zuhören - Super Sache. Die Küche wurde dementsprechend auch voller Plastikverpackungen und überall rumstehenden Plastikbechern verlassen, die ich alle wegräumen durfte. Das Mittagessen machen hat die Große mit ihrer Freundin, die schon seit einigen Jahren in Deutschland lebt, übernommen. Danach hab ich den Kindern von den heutigen Aufgaben erzählt. Sie machten sich daran, die Holzhütte erst einmal von Spinnennetzen zu befreien und zu wischen und die Hütte anschließend schön einzuräumen. Diese sah danach wirklich viel schöner und ordentlicher aus als vorher. Ich hatte derweil Spaß daran, die Blätter aufzusammeln. Nachdem ich nach einiger Zeit erst eine Laubhake bekam, ging's auch schon besser und war nicht mehr ganz so anstrengend. Zwei große Müllsäcke füllte ich mit Mithilfe voll Laub. Da ich nicht wusste, wohin ich diese stellen sollte, da es nicht sehr windstill draußen war und die umgeweht wären, hab ich beide Laubsäcke in den Windfang gestellt. Mittlerweile hat sie wohl irgendwer hinter die Mülltonnen nach draußen gestellt - nach einem Monat stehen sie dort immer noch. Auch gut.
Obwohl Fernsehverbot war, wurde es heute geschafft, die Wii zum Laufen zu bringen. Vorher wurde vermutet, dass ein Adaptionskabel fehlen würde, aber es schien ja auch ohne zu gehen. Deshalb erlaubte ich den Kindern, an der Wii zu spielen. Genau genommen ist's ja auch kein Fernsehen gucken, sondern Spielen. Egal, wenn die Eltern nicht da sind, darf ich entscheiden und da die Kinder ja auch im Garten mitgearbeitet haben, war ich anschließend nicht allzu streng.


Mittwoch Morgen hatten die 9-, und 12-Jährige einen Arzttermin, zu dem ich sie begleiten musste. Wir kamen auf die Minute genau in der Praxis an und mussten noch etwas warten.
Für den frühen Nachmittag hatten wir eine Runde Lasergame gebucht. Ich hab's ja vorher noch nie gemacht, aber lustig ist es allemal. Ich war sogar in der Gewinnergruppe und habe einen mehr "getötet" als ich es selbst wurde. :D
lasergame

Als wir gegen 15 Uhr zurück gekommen sind, hatte ich die ganze Zeit über Freizeit, da die Mutter den 4-Jährigen mit auf die Arbeit genommen hat und die 9-Jährige bei einer Freundin war.
Diese Freizeit nutzte ich also damit, meinen Koffer für Freitag zu packen.

Donnerstag, mein vorerst letzter Tag in Lyon, bin ich mit der Großen, ihrer Freundin und dem Kleinen in die Altstadt, also ins Vieux Lyon gefahren. Dort haben wir den ganzen Nachmittag verbracht und kamen auch erst abends wieder. Zur typischen Goûter-Zeit, also Café-Trinken im Prinzip, haben wir uns bei Häagen-Dazs hingesetzt.
Haeagen-dazs

Der Vater kam dann abends von seiner Reise, wo auch immer er war, zurück, aber nach einer halben Stunde oder so war er auch schon wieder weg.
Für das Abendessen hatte ich die beiden Großen gefragt, was ich machen soll. Nudeln, was auch sonst.. Nudeln oder Reis - immer und immer wieder. Das Wasser war fast am Kochen, als mich die Gastmutter anrief und fragte, ob ich schon am Essen machen wäre oder sie Pizzen mitbringen solle. Ich meinte, ich habe noch nicht richtig angefangen und sie solle ruhig etwas mitbringen. Also Herd ausgestellt und den Tisch gedeckt - perfekt.


Freitag Morgen bin ich dann früh aufgestanden, habe geduscht und etwas gegessen und meinen Koffer zu Ende gepackt. Da ich den Vater, abgesehen von gestern, nach seinem Geburtstag nicht mehr gesehen hatte und ich wusste, dass heute Abend, wenn ich aber nicht mehr da bin, dieser gefeiert wird, habe ich das verpackte Geschenk mit einem kleinen Zettel, auf dem stand, für wen dieses sei, in die Küche gelegt.
Mit Koffer und Gitarre machte ich mich dann also auf den Weg in meine Herbstferien Zuhause. :)

sommertag

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